Histaminintoleranz
Wie wird eine Histaminintoleranz diagnostiziert?
Hege ich in meiner Praxis nach intensiven Gesprächen über Symptome und Beschwerden, die den Patienten belasten, ohne dass eine Diagnose gestellt werden konnte, den Verdacht, dass der Betroffene möglicherweise unter einer Histaminintoleranz leidet, empfehle ich zunächst ein Ernährungs- Symptomtagebuch zu führen.
Schulmedizinisch lässt sich die DAO-Aktivität messen, über Blut- und Stuhltest die Histaminkonzentration bestimmen oder man kann auch über einen 24 Stunden Sammelurin die Konzentration des Histaminabbauprodukts messen. Der Histaminstoffwechsel in unserem Organismus ist jedoch so komplex, dass auch, wenn die Untersuchungen keinen Befund zeigen, eine Intoleranz bestehen kann.
Sicherlich ein Tagebuch kostet Zeit und Disziplin, aber eine Intoleranz mit einer so großen Palette an möglichen Beschwerden kann letztlich nur vom Betroffenen selbst in Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Ernährungsberater diagnostiziert werden.
Erhärtet sich der Verdacht nach Auswertung des Tagesbuchs, rate ich zu einer mindestens zweiwöchigen streng histaminarmen Kost. Danach kann man mit einem histaminreichen Nahrungsmittel den Organismus regelrecht provozieren (Provokationtest).
Der Schlüssel zur Beschwerdefreiheit liegt letztlich in einer konsequenten Ernährungsumstellung. Damit sich der Organismus erholen kann, sollte man nach der Diagnosestellung zunächst einige Wochen streng histaminarm essen.