Hochsensibilität
Hochsensibilität ist angeboren und wird vererbt, also sind auch ca. 20% aller Kinder hochsensibel, Jungen und Mädchen jeweils gleich.
Hochsensible Kinder hinterfragen viel, sind oft gerne alleine für sich und tun sich oft schwer mit Veränderungen. Der erste Gang in den Kindergarten oder auch das Mitfeiern eines Kindergeburtstages kann für ein hochsensibles Kind eine Tortur sein. In der Schule erscheinen sie oft abwesend oder unkonzentriert. Es gibt allerdings auch Kinder, die mit Wutausbrüchen oder sogar Aggression auf die Reizüberflutung reagieren.
Testfragen – Ist mein Kind hochsensibel?
- Mein Kind erschrickt leicht
- Mein Kind hat eine empfindliche Haut und beklagt sich über kratzende Stoffe, Nähte in Socken oder Etiketten, die die Haut berühren
- Mein Kind mag keine großen Überraschungen
- Mein Kind profitiert beim Lernen eher vom sanften, geduldigen Richtigstellen als vom harten Bestrafen
- Mein Kind scheint meine Gedanken lesen zu können
- Mein Kind hat für sein Alter einen ungewöhnlich gehobenen Wortschatz
- Mein Kind nimmt selbst leichte ungewöhnliche Gerüche wahr.
- Mein Kind hat einen klugen Sinn für Humor
- Mein Kind scheint sehr intuitiv zu handeln
- Mein Kind fällt es nach einem aufregenden Tag eher schwer, ins Bett zu gehen
- Mein Kind mag keine großen Veränderungen
- Mein Kind möchte nasse oder sandige Kleidung wechseln
- Mein Kind stellt viele Fragen
- Mein Kind ist perfektionistisch
- Mein Kind bemerkt, wenn andere Kummer haben
- Mein Kind bevorzugt stilles, ruhiges Spielen
- Mein Kind stellt tiefgehende, nachdenkliche Fragen
- Mein Kind ist sehr schmerzempfindlich
- Mein Kind fühlt sich an lauten Orten gestört
- Mein Kind bemerkt Feinheiten (z.B. kleine Veränderungen in Räumen oder an Personen)
- Mein Kind denkt über Sicherheit und Risiken nach, bevor es handelt (z.B. auf einen Baum klettert)
- Mein Kind tut, was es tun muss am besten, wenn keine Fremden dabei sind
- Mein Kind empfindet alles sehr tief
Wenn Sie mehr als 13 Aussagen mit „Ja“ beantwortet haben, ist Ihr Kind wahrscheinlich hochsensibel. Sollte die Zahl zwar geringer sein, die betreffenden Aussagen aber in extremem Maße zutreffen, so könnte Ihr Kind ebenfalls zu den betroffenen Menschen zählen.
Quelle: Elaine N Aron, „ Das hochsensible Kind“, München 2012
Originalfragebogen auf: http://www.hsperson.com/pages/test_child.htm
Lernt der hochsensible Mensch nicht, mit dieser Überempfindlichkeit seines Nervensystems umzugehen, können durch eine stetige Überforderung von Körper, Geist und Seele Krankheitsbilder entstehen - welche nicht sein müssen.